Portfolioübergreifende operative Verbesserungen oder eine individuelle Betrachtung zur globalen Steuerung – welcher Taktik bedarf es, um durch Spannungen hinweg eine effiziente Wertschöpfung in den Unternehmen zu sichern?
Die Frage nach der Strategie zur Sicherung von Wertschöpfung in Unternehmen erfordert eine differenzierte Betrachtung. Das wichtigste Instrument zur Steigerung des Wertes von Portfoliounternehmen während der Haltedauer sind nicht die finanziellen, sondern die operativen Verbesserungen. Die Bandbreite an Möglichkeiten ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. FTI-Andersch identifiziert Hebel zur Adaption technologischer Innovationen, zur Verschlankung und Verbesserung der operativen Kosten oder zur Optimierung des Working Capitals. Wir haben stets den Erfolg des Portfolio-Unternehmens im Auge und greifen auf langjährige branchenweite Erfahrung zurück. Während wir in der Konsumgüter-Industrie auf verbesserte Lagerbestände und ein angepasstes Forderungsmanagement setzen, analysieren wir für Unternehmen der Automobilindustrie v.a. die Produktionsprozesse. Mit den genannten Schritten können Barmittel für Investitionen oder den Schuldenabbau freigesetzt werden und Produktionen den Anschluss zur Industrie 4.0 finden, um einen kompetitiven Vorteil zur erreichen. Jedes Portfolio-Unternehmen und jede Branche sind dabei differenziert und als Einzelfall zu betrachten, um die individuell passenden Stellhebel zu aktivieren.
Welche Stellhebel können Private-Equity Fonds bedienen, um mehr Transparenz in ihren Portfolio Unternehmen zu etablieren?
Die Steigerung der Transparenz bleibt unerlässlich für ein Fonds, um die Aktivitäten und Erfolge im Portfolio zu messen. Von größter Bedeutung dafür ist die Einführung und Regelmäßigkeit aussagekräftiger Reports. Sämtliche Führungskräfte im Unternehmen müssen dabei genauso eingebunden sein wie die Verantwortlichen der PE-Unternehmen. Nur im Austausch kann die Entwicklung von erhobenen KPIs analysiert und beurteilt werden. Zeitlich gesehen sind diese Hebel frühzeitig zu implementieren, um den Erfolg des Investments zu garantieren. Es bedarf einem effektiven Reporting und inhaltlich sinnvollen Overview-Cockpits auf Basis von digitalen Plattformen, um Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Hier arbeiten wir immer mit unserem Digitalisierungsteam zusammen, um eine eine messbare Transparenzsteigerungen zu erreichen.
Welche Verschiebungen erwartet der Private Equity Markt in den nächsten Jahren? Sind die Ursachen dafür schon heute bekannt?
Unsere Branchenreports sind oft Kontaktpunkt für Unternehmen und Fonds, um über die Zukunft zu sprechen. Der Markt für private Beteiligungskapitalgeber wächst weiterhin. Im Jahr 2023 hat sich das Wachstum im Vergleich zu den erfolgreichen letzten Jahren deutlich abgekühlt. Dennoch ist die Branche im Wachstum und bündelt stetig weitere finanzielle Mittel. Bis 2025 wird ein Volumen von 5,8 Billionen US-Dollar erwartet (2019: 4,5 Billionen US-Dollar). Ansätze wie z.B. der weitere Trend zur Internationalisierung, treiben den Markt an und eröffnen neue Wege. Dies hat zwei Bedeutungen:
Fonds können durch Übernahmen und Transaktionen nicht mehr nur den Wert ihres Portfolios im Heimatland steigern, sondern auch international expandieren.
Und es konkurrieren nichtmehr nur inländische Kapitalgeber um mögliche Deals, sondern ein weitaus breiteres Umfeld internationaler Fonds und Institutionen. Durch die Einführung von aktiven Monitoring-Prozessen ist es auch aus dem Ausland denkbar, Investments zu betreuen. Entsprechend ist ein strukturiertes und transparentes Monitoring alternativlos.