Übersicht
Die Implikationen von ESG-Anforderungen für Unternehmen sind vielfältig. Der Klimawandel hat in den letzten Jahren eine zentrale Rolle gespielt: Gesetze beschleunigen den technologischen Wandel (z.B. Automobilbranche), Verbraucher entscheiden sich verstärkt für nachhaltige Produkte und das Umweltbewusstsein des Unternehmens rückt in den Fokus der Öffentlichkeit – zu der auch Investoren, Finanzierer, Zulieferer und Mitarbeiter gehören.
Gleichzeitig steigt die Anzahl an Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien zur Transparenz und Nachhaltigkeit, deren Einhaltung rechtzeitig von den Unternehmen sichergestellt werden muss. Beispiele hierfür sind etwa das Lieferkettengesetz, das Unternehmen zu einem komplexen Risikomanagementsystem verpflichtet oder die EU-Taxonomie, die über ein Klassifizierungssystem ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten von Unternehmen bewertet, um nachhaltige Investitionen zu fördern. Auch bei Finanzieren und auf den Kapitalmärkten steigt die Relevanz: ESG-Ratings boomen und als wenig nachhaltig identifizierte Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten bei Finanzierungen bzw. Refinanzierungen.
Vor diesem Hintergrund ist es essenziell, nicht nur ESG-Risiken, sondern auch Potenziale für Unternehmen zu bewerten – insbesondere im Kontext von Transformationen oder Investitionen. Ein reflektierter ESG-Ansatz wird für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aller Branchen unumgänglich sein.