Gemeinsam Ansätze für die nächsten Monate entwickeln
7. April 2022
- Interview
Krieg in der Ukraine, Cyberangriffe, neue Lockdowns in China, Inflation – 2022 ist schwierig gestartet. Was bedeuten die aktuellen Entwicklungen für deutsche Unternehmen?
Christian Säuberlich: Der Außenhandel mit Russland, Belarus und der Ukraine erscheint mit insgesamt 3,1 Prozent Importanteil vergleichsweise gering. Aber es handelt sich vor allem um Energie und Rohstoffe. Darum ist nahezu die gesamte deutsche Wirtschaft betroffen. Der Krieg führt zu neuen Lieferkettenproblemen, die jetzigen Lockdowns in China drohen dies noch weiter zu verstärken. Durch diese Probleme sind die Erzeugerpreise dramatisch in die Höhe geschnellt. Viele Unternehmen kommen nach den langen Monaten der Pandemie erneut in existenzbedrohende Situationen.
Welche Branchen sind in Deutschland besonders betroffen?
Christian Säuberlich: Vor allem Branchen mit hoher Energieintensität – also Schwerindustrie, Maschinenbau und Chemie. Bei Automobilherstellern fehlen Kabelbäume aus der Ukraine, Produktionsstraßen stehen still. In der Transportlogistik fehlt es an Personal, rund sieben Prozent der LKW-Fahrer sind Ukrainer. In der Fleisch- und Nahrungsmittelerzeugung steht man zusätzlich wegen fehlender Zulieferung wie Weizen und Düngemittel vor drastischer Kostensteigerung. Auch Hersteller von nicht unbedingt notwendigen Konsumgütern werden mittelfristig Probleme bekommen, vor allem wenn die Inflation noch stärker anzieht und damit die Konsumfähigkeit der Menschen sinkt. Hinzu kommen vermehrte Personalengpässe, beispielsweise im Logistiksektor. 2022 wird ein sehr herausforderndes Jahr.
Den Rest des Interviews finden Sie im Blog der Handelsblatt Jahrestagung Resrukturierung unter:
https://veranstaltungen.handelsblatt.com/restrukturierung/gemeinsam-ansaetze-fuer-die-naechsten-monate-entwickeln
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- Christian Säuberlich
Senior Partner & Vorstand (Sprecher)